Penang National Park

Zwei weitere Nächte verbrachten wir am Nationalpark in Penang. Wir übernachteten in einem noch in Renovierung befindenden Hotel. Die Besitzerin war allerdings gut über Telefon erreichbar. Außerdem waren die Arbeiter Vorort sehr hilfsbereit und zeigten uns dann auch gleich unser Zimmer. Beim Abendessen raste der erste Brillenaffe schon an uns vorbei zurück in den Wald.

Am nächsten Morgen ging es dann gleich zur Parköffnung um 8:00 Uhr in den Nationalpark. Wir mussten pro Person 50 Ringgit Eintritt bezahlen und uns nicht, wie in einigen Berichten gelesen, mit unserem Reisepass registrieren. Als Option hier gibt es den Besuch des Monkey Beaches, der leider nur komplett mit Boot erreicht werden kann, und hier inklusive ist noch die Fahrt zum Leuchtturm. Die zweite Option wäre, zum Turtle Beach zu wandern und zurück ein Boot zu nehmen, und die dritte Option, die haben wir gewählt, nur wandern. Nach einigen Hundert Metern auf einem schönen Weg am Strand entlang, sahen wir die ersten Zweige im Baum wackeln. Nach kurzem umsehen, sahen wir die Brillenaffen bereits im Baum sitzen und die Früchte dort naschen. Die Affen hatten uns bei Ihrem Frühstück immer im Blick, und sobald man noch einen Schritt weiter auf sie zu ging, sprangen sie auf einen Ast weiter entfernt von uns. Noch einige hundert Meter weiter, kam die erste Weggabelung. Links rum ging es direkt zum Turtle Beach und rechts rum zum Monkey Beach. Da wir eine etwas größere Runde zum Turtle Beach machen wollten, und wussten, dass es nach rechts auch dorthin geht (Route von Komoot) wählten wir die rechte. Auf einem schönen Weg, mit Steinstufen, Wurzeln und Brücken trafen wir nach kurzer Zeit auf eine weitere Familie von Brillenaffen. Diese hatte ein kleines hellbraunes Baby dabei. Nach ca. 7 Kilometern und 2,5 Stunden kamen wir dann total verschwitzt am Turtle Beach an. Leider konnte man an diesem Strand nicht ins Wasser, da es sehr viele Quallen hatte. Das ändert aber nichts an der Schönheit dieses Strandes. Weißer Sand und blaues Wasser soweit das Auge reicht. Nach einer kurzen Pause mit mitgebrachter Vesper, suchten wir die Schildkröten-Auffangstation. Zuerst verliefen wir uns und landeten wieder im Jungle. Unser Glück, denn direkt neben uns auf dem Baum saßen fünf Brillenaffen und schmatzten vor sich hin. Einer kletterte an einer Liane rauf und runter, zwei kleinere ÄÄffchen hüpften von Ast zu Ast und ein schon etwas älterer Brillenaffe musterte uns fast auf Augenhöhe, keine drei Meter entfernt. Das war eine unglaubliche Erfahrung, vor allem weil hier außer uns niemand war. Es war komplett ruhig, außer den Geräuschen des Jungles. Aber diese Geräusche können hin und wieder auch ziemlich laut sein. Als die Affen sich auf den Weg zur nächsten Futterquelle machten, drehten wir um und suchten am Strand weiter nach der Schildkrötenauffangstation. Gefunden! Draußen mussten wir unsere Schuhe ausziehen. Es gab drei Becken, zwei höhere mit bereits etwas größeren Schildkröten und eins mit ganz kleinen, frisch geschlüpften Schildkröten. Auf einigen Tafeln waren Infos über Schildkröten erklärt. Es gab ein komplettes Skelett eines Delfins und es wurde gezeigt wie die Schildkröteneier im Sand vergraben werden und die kleinen dann an die Oberfläche gelangen. Der Mitarbeiter Vorort erklärte dann, warum die kleinen Schildkröten nicht sofort ins Meer entlassen werden und wann die größeren wieder ausgesetzt werden. Anschließend machten wir uns dann auf den direkteren Weg durch den Jungle zurück zum Ausgang. Unser Abendessen genossen wir im Tai Tong See Food direkt in der Nähe des Eingangs zum Nationalpark. Der absolute Hammer, ist das Hähnchen in einer Honigsoße. Absolute Empfehlung!

Fazit: Der kleine verschlafene Ort ist nicht unbedingt einen Aufenthalt wert, hingegen ist der Nationalpark wirklich sehr schön, naturbelassen und zumindest als wir hier waren, nicht voller Touristen.

Tipps:

  • Das Hähnchen mit Honigsoße im Tai Tong
  • Eine Wanderung durch den Nationalpark auf eigene Faust. Keine Angst, man kann sich hier nicht verlaufen. Und man sieht mehr von der Natur und den Tieren als wenn man nur mit dem Boot außen herumfährt.

weiter geht es nach Ipoh

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