Taman Negara

Der Bus, den wir wieder über 12goAsia gebucht hatten, brachte uns nach Kuala Lumpur. Nach einem schnellen Abendessen, legten wir uns heute früh schlafen, da es am nächsten morgen früh weiterging in Richtung Taman Negara. Den Transfer buchten wir Online über HanTravel. Auch hier gibt es unterschiedlich Möglichkeiten. Man kommt per Bus (95 Ringgit) oder Boot (140 Ringgit) in den Nationalpark. Und das Gleiche gilt auch für die Rückfahrt.

Treffpunkt ist morgens um 08:00 Uhr am Stand des Anbieters in Kuala Lumpur. Von da aus geht es mit Kleinbussen drei Stunden über sehr holprige Straßen und einem Fahrstil, bei dem sich alle Haare zu Berge stellen, nach Kuala Tempelin zur Bootsanlegestelle. Dort angekommen meldeten wir uns im Office an und hatten dann 1,5 Stunden Mittagspause. In dem Restaurant nebenan konnte man eine Kleinigkeit essen und/oder trinken. Weiter ging es per Motorboot, dessen Motor mit der starken Strömung ziemlich zu kämpfen hatte, in den Regenwald. Vorbei an Wasserbüffeln, Vögeln und jede Menge Bäume erreichten wir dann nach ca. drei Stunden den Bootsanleger in Kuala Tahan.

Die Unterkünfte liegen alle oben am Berg. Somit hieß es erst mal, Rucksack satteln und bei 35 Grad den steilen Berg zum Hotel hinauf. Da es erst kurz nach 16 Uhr war, entschieden wir uns, uns im Nationalpark gleich noch zu registrieren und eine kleine Runde zu drehen, da dieser, so wurde uns gesagt bis 18 Uhr geöffnet hat. Für 1 Ringgit pro Person brachte uns das Motorboot auf die andere Seite zum Nationalpark. Vorbei am Restaurant des dort gelegenen Resorts und an einem kleinen Supermarkt, registrierten wir uns im Nationalparkcenter. Der Eintritt pro Person beträgt 1 Ringgit und pro Kamera/Handy 5 Ringgit pro Person. Unsere Namen wurden aufgenommen und das erhaltene Dokument sollen wir immer mit uns führen. Wichtig: Reisepassnummer muss hier mit angegeben werden. Auf Holzstegen ging es dann erstmals rein in den ältesten Regenwald der Welt. Wir entdeckten einige Hühner, Schmetterlinge und eine Schlange. Auf dem Rückweg liefen wir durch das Resort und konnten noch zwei kleinere Warane und Affen entdecken. Und für 1 Ringgit pro Person brachte uns das Boot wieder auf die andere Seite des Flusses.

Auf dem Fluss schwimmen neun Floating Restaurants. Hier kann man sich, trotz ähnlichem Angebot seinen Favoriten auswählen. Bei Family Restaurant gibt es zu variierenden Preisen den fangfrischen Fisch. Unser Frühstück am Folgetag, da das Hotel keines beinhaltet, nahmen wir einfach im Restaurant gegenüber zu uns. Es gab drei Sets zur Auswahl, oder man stellt sich einfach selber etwas zusammen. Und wieder geht es mit dem Boot auf die andere Seite. Starten wollten wir mit einer größeren Wanderung, die wir uns über Komoot rausgesucht hatten. Leider waren wir durch den nächtlichen Regen hier nicht richtig vorbereitet und wurden nach vier Kilometern von zig Blutegeln befallen. Wir drehten kurzerhand um und begossen diesen Schock erst einmal mit einer Cola aus dem kleinen Supermarkt im Resort. Mit neuem Mut entschieden wir, doch auf den Stegen zu bleiben und uns in Richtung des längsten Hängebrücken-Systems der Welt – Canopy Walk – aufzumachen. Dort angekommen, erfuhren wir, dass man hierfür ein separates Ticket für 5 Ringgit pro Person am Eingang hätte kaufen müssen. Der Mitarbeiter ließ uns aber für denselben Preis dann durch. Es ist ein seltsames Gefühl plötzlich 45 Meter über dem Boden, in den Baumwipfeln zu laufen. Anschließend aßen wir auf der anderen Seite des Flusses eine Kleinigkeit zu Mittag und tranken noch einen erfrischenden Bananenshake. Wegen der großen Hitze und der doch anstrengenden Wanderung gönnten wir uns noch eine Auszeit im Zimmer bevor wir zum Abendessen – heute frischer Fisch – aufbrachen.

Am leider schon wieder letzten Tag im Jungle wanderten wir zum Berg Bukit Terisek hinauf und über einen Trampelpfad in Richtung Wasserfall wieder zurück Richtung Parkcenter. Wir entdeckten noch einen Tausendfüßler und einen etwas größeren Waren auf unserem Weg.

Fazit: die Wege sind sehr gut ohne Guide erkundbar. Wenn man genaue Infos zu den Pflanzen im Regenwald möchte ist natürlich eine geführte Wanderung sinnvoll. Für uns kam das allerdings nicht in Frage.

Nach einem weiteren leckeren Abendessen ging es am nächsten Morgen um 9:00 Uhr schon wieder, erst per Boot und dann per Bus zurück nach Kuala Lumpur.

Fazit: der Taman Negara ist ein idyllischer Nationalpark und die Natur ist Großteils noch unberührt. Ein Besuch ist eine absolute Empfehlung. Natürlich nur für Naturliebhaber. Wer Probleme mit Mücken und Eidechsen hat und lieber etwas Komfort bevorzugt, fühlt sich hier eventuell nicht sehr wohl. Alternative wäre hier das Resort „Mutiara Taman Negara“.

Tipps:

  • der Canopy Walk – das Hängebrückensystem
  • Eine Wanderung zum Berg Bukit Terisek

weiter geht es nach Kuala Lumpur

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